Was ist Vanille

 

Die Vanille ist die Königin der Gewürze, ein Wunder der Natur.

 

Die Gattung Vanille ist eine von etwa 120 Orchideen-Arten. 15 Arten bilden aromatische Kapseln, aber nur 3 Arten werden als Vanille angebaut. 

Die grün-gelbliche Vanille-Blüte öffnet sich nur einen Tag. Es bleiben wenige Stunden, um die Vanille Blüte von Hand zu bestäuben.

Im Inneren der Vanille Blüten muss eine zungenförmige Lasche beiseite gedrückt werden, die den männlichen Pollen von der weiblichen Narbe trennt. Mit einem schmalen Werkzeug, z.B. einem Zahnstocher, welcher den Schnabel eines Kolibris imitiert, wird diese Blockade vorsichtig gelöst. Werden die Vanille Blüten nun leicht geschüttelt, wird der Pollen auf die Narbe übertragen. Damit ist die Blüte befruchtet und die Vanille Schote mit dem vanillinhaltigen Samen bildet sich aus.

Wenn der Vorgang nicht gelingt, bleibt die Vanille Blüte für immer geschlossen. Sie fällt ab und es wächst keine Vanille Schote. 

Die Vanille wird als grüne Schote geerntet, im heissen Wasser blanchiert und zugedeckt fermentiert und an der Sonne getrocknet. Dieser Prozess dauert einige Wochen. Bis eine Vanille-Schote fertig ist, von der Bestäubung bis zur fertigen Schote, dauert es ca. 9 Monate. 

In der Kapselfrucht, die Vanilleschote und den Samen befinden sich etwa 200 nachgewiesene Aromaverbindungen. Das Vanillin dominiert mit etwa 1.4% - 2% Anteil. (Bei The Vanilla Manufaktur sogar 2.63%). Also ein echtes, facettenreiches und vielschichtiges Vanille Wunder der Natur, das schon jedem Kleinkind ein Lächeln ins Gesicht zaubert. 

Nicht nur verzaubern kann die Vanille Königin, sie kann auch verführerisch, lust- und liebevoll wirken. Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass die in der Vanille enthaltenen Stoffe guttun. Allein der Duft der Vanille kann nachweislich Stress, Unruhe, Ängste, depressive Stimmungen, Schlafstörungen und übrigens auch Hungergefühle lindern. Grund ist, die Anregung des Glückshormons Serotonin im Gehirn. In der Naturheilkunde gilt Vanille als wirksam bei Magenverstimmungen, Schwangerschaftserbrechen und Husten. Äusserlich angewendet, zum Beispiel als ätherisches Öl, soll Vanille pilztötende, antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Manche Naturheilkundler behandeln darum mit Vanille Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Ekzeme.